Bereits 1896 entdeckte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen beim Experimentieren die unsichtbaren Strahlen – von ihm fortan X-strahlung genannt – welche annähernd jede Materie durchdringen und fotographische Platten schwärzen können. Erste Schattenbilder von der Hand seiner Frau oder eines ärztlichen Kollegen erregten internationales Aufsehen. Sehr schnell entstanden überall sogenannte Röntgeninstitute. Im Zuge der technischen Revolution des vergangenen 20. Jahrhunderts wurden moderne Röntgensysteme aus hochempfindlichen Filmen, hochverstärkenden Folienkassetten und stark fokussierenden sowie exakt belichtenden Röntgenanlagen geschaffen. Dadurch konnten immer bessere, hochauflösende Röntgenaufnahmen mit immer weniger ionisierender Strahlenbelastung des Patienten geschaffen werden. Zuerst in der Computertomographie, neuerdings auch im »konventionellen« Röntgen, kommen röntgenempfindliche Halbleiterdetektoren zum Einsatz, welche digitale Aufnahmen ermöglichen. Dadurch können alle Bilder direkt über die »neuen Medien« – Computer oder Speichersysteme wie die CD – weitergeleitet werden und sind schon kurz nach der Entstehung via Datennetz an entlegener Stelle im Krankenhaus oder beim überweisenden Arzt abrufbar. Mittels des konventionellen Röntgen können Aufnahmen z.B. des Brustkorbes einschließlich Lunge und Herz aber auch aller Knochen des Organismus angefertigt werden.